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Wir wissen, o Herr des Lebens und der Liebe, um die Not; entflamm unsere Herzen von neuem mit Liebe, damit auch wir lieben und geben können.

Eben dieser Energiekreislauf innerhalb der drei Weltzentren ist der Leitgedanke dieses mantrischen Sinnspruches. Dessen Studium wird euch zeigen, dass die Auswirkung und Bedeutsamkeit solcher anscheinend einfachen Worte viel tiefer und weiterreichend sein können, als ihr erfassen könnt. Die Anerkenntnis dessen und eine schöpferische, starke Vorstellungskraft könnten dazu beitragen, eurem Denken und persönlichen Willen zum Guten größer Kraft zu verleihen, wenn ihr die Grosse Invokation und das unterstützende Mantram anwendet. Das Leitmotiv des ersten Aspekts ist Opfer, das des zweiten Liebe. Daher können die Worte «damit auch wir lieben und geben können» einen Kontakt zwischen diesen beiden Aspekten herstellen.

Beim Studium obiger Feststellungen werden auch im Weltbewusstsein allmählich der Sinn und die Bedeutung von Schmerz und Leid klarer werden. Leiden ist das schnellste und wirksamste Mittel, um weltweite Verständigung hervorzurufen und die Schranken zu beseitigen, welche die Menschen an der Bezeigung des Willens zum Guten hindern. Eine der wohltätigsten Auswirkungen der Shamballa-Kraft, die  infolge des konzentrierten Verlangens der Aspiranten und Weltjünger hereinströmt, wird die Erkenntnis sein, dass das Erdulden von Schmerz und Leid zum Nutzen gereicht.

Gerade diese - verzerrte, in egoistischer Weise missbrauchte und missdeutete - Wahrheit hat bestimmte Arten von Menschen und herrschenden Gruppen unter den Nationen dazu gebracht, den Standpunkt einzunehmen, dass das erwünschte und rechte Ziel um so rascher erreicht wird, je größer die auferlegten Leiden (z.B. während des Krieges) und die Schreckensherrschaft sind; sie glauben oder behaupten oft, dass das richtige Endziel um so schneller erreicht wird, je schrecklicher die Auswirkungen der geplanten Bedingungen und Zustände sind.

Der Mensch hat jedoch nicht die Pflicht oder das Recht, die Kraft des ersten Strahls für egoistische Zwecke und materielle Ziele nutzbar zu machen. Verantwortung kann nicht mit trügerischen und verzerrten Halbwahrheiten verschleiert werden; man darf nicht Böses tun, um Gutes zu erreichen. Was der Herr der Welt in Shamballa, von Liebe, Weisheit und Selbstlosigkeit geleitet und mit einem sicheren Gefühl und Urteil für Zeiten und Verhältnisse, zur praktischen Anwendung bringt, kann nicht in gleicher Weise von denen angewandt werden, die sich bei ihren Bestrebungen von der Persönlichkeit leiten lassen, mag es sich nun um die Persönlichkeit eines Einzelmenschen oder einer Nation (denn auch diese hat eine Persönlichkeit) handeln. Denkt darüber nach und erbittet Erleuchtung von eurer Seele.

3. Wenn also die Grosse Invokation in der richtigen Weise angewendet wird und wenn folglich die Weltzentren bewusst in wechselseitiger Beziehung stehen, dann können vom Regenten in Shamballa außerplanetarische Kräfte zu Hilfe gerufen werden, um die erforderlichen Reformen für das Neue Zeitalter und dessen kommende Zivilisation durchzuführen. Von diesen, ihrer Natur nach geistigen und mächtigen Kräften gibt es zwei Kategorien: solare, also interplanetarische Kräfte, und kosmische Kräfte. Diese letzteren strömen in unser Sonnensystem vom Jupiter her, der die göttlichen Energien von Jungfrau und Wassermann (die er esoterisch beherrscht) übermittelt. Das Sternbild Jungfrau ist esoterisch die Mutter des Christuskindes und strahlt daher Energien aus, die das Christusbewusstsein nähren und fördern. Das Sternbild Wassermann ist die zukünftige Manifestation des Gruppenbewusstseins, welches das stets vorhandene Christusbewusstsein sogleich und in großem Maßstab in der Menschheit zum Ausdruck bringt. Ebenso ist es mit Jupiter, der nach der orthodoxen Astrologie das Sternbild Schütze (das der Jüngerschaft) und auch das Sternbild Fische, das Zeichen der Welterlöser, beherrscht. Den wirklich Studienbeflissenen dürfte daher die Tragweite der Auswirkungen und Folgerungen klar sein.

Wenn ihr über diese großen Energien nachdenkt, könnt ihr wohl kaum etwas anderes tun als meine Behauptungen zu akzeptieren (wenn euch etwas daran liegt) und sie als interessante, einfach erläuternde Hypothesen anzusehen. Weder ihr könnt über diese Tatsachen ein Wissen aus erster Hand gewinnen noch kann ich es. Selbst in der Hierarchie gibt es nur wenige Mitglieder, die sich dieser Krafteinwirkungen aus Zentren außerhalb des Sonnensystems oder aus geistigen Kraftreservoiren bewusst sind. Nur die Gruppe der Kontemplativen in der Hierarchie, die man exoterisch Nirmanakayas nennt, vermag einigermaßen bewusst den Einfluss dieser Kräfte zu verspüren, und auch nur dann, wenn die Frequenz dieser Kräfte durch machtvolle Mittler in Shamballa reduziert oder herabgesetzt wurde. Es ist weder für mich noch für euch notwendig, über diese großen Kräfte mehr zu sagen, obwohl ich darauf später noch zu sprechen komme.

Bevor wir die Grosse Invokation Satz für Satz durchnehmen, möchte ich noch kurz darüber sprechen, wie ihr vorgehen müsst, wenn ihr sie richtig und wirksam sprechen wollt:

Zuerst müsst ihr die innere Gleichschaltung oder Harmonisierung herbeiführen, wobei zweierlei zu beachten ist:

1. Bemüht euch bewusst (und das heißt für die meisten von euch imaginär), die Verbindung zwischen Seele, Denkvermögen und Gehirn herzustellen, so dass ein direktes, unbehindertes Einströmen aus dem höheren Selbst in das niedere erfolgen kann.

2. Bemüht euch, über eure eigene Jüngergruppe (falls ihr sie kennt) eure Verbindung mit der Hierarchie zu sehen, im Geist wahrzunehmen, oder die Verbundenheit mit einem Meister, der eurem Herzen und Denken am nächsten steht, zu verspüren. Wenn in eurem Bewusstsein keiner der beiden Wege Anklang findet, dann trachtet euch mit Christus zu verbinden, wobei die gleichen Ergebnisse erzielt werden.

Ich möchte hier noch auf den Unterschied hinweisen, der bei der Herstellung einer wirksamen Verbindung zwischen euch und einem Mitglied der Hierarchie besteht. Ihr stellt die Verbindung über die Hierarchie besteht. Ihr stellt die Verbindung über die Hierarchie her und versucht dann, mit Hilfe der Grossen Invokation Shamballa zu erreichen; die Eingeweihten und Meister dagegen verbinden sich direkt mit Shamballa und machen von der Grossen Invokation in einer Weise Gebrauch, die von der euren total verschieden ist.

Der nächste Schritt ist das Bemühen, euch in einem so hohen Bewusstseinszustand zu konzentrieren, wie es euch überhaupt möglich ist. Dann strebt ihr völliges Selbstvergessen an, und wenn ihr das erreicht habt, richtet euer Augenmerk auf die bereits erwähnte zweifache Tätigkeit des wahren Jüngers, nämlich darauf, den Sinngehalt und die Tragweite der gesprochenen Worte sowie die Ergebnisse, die erzielt werden sollen, in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen. Dann sendet ihr die Worte mit ihrer verborgenen Wirkkraft hinaus, und zwar als Seele, wobei ihr das Denkvermögen und das Gehirn als Werkzeuge oder Vollzugsorgane benützt.

Der ganze Vorgang besteht also aus Integrierung, bewusster Tätigkeit und Ausdrucksgebung der auf der physischen Ebene zu leistenden Arbeit. Wenn all das richtig durchgeführt wird, dann wird es sich auch wirksam erweisen. Vielleicht wird euch die Sache klarer, wenn ich noch folgende Erläuterung gebe:

1. Integrierung entspricht im Bewusstsein dem Einatmen. Das ist das Anhalten des Bewusstseins auf einem möglichst hohen Punkt.

2. Bewusste Tätigkeit entspricht der richtig benutzten Phase zwischen Einatmung und Ausatmung. Das erbringt das Erkennen der erspürten, erhaschten Kräfte und deren Absicht.

3.Richtige Ausdrucksgebung entspricht der Phase des Ausatmens. Das ist das Aussenden der aufgefangenen Kräfte durch einen Willensakt, damit diese die gewünschten Absichten und Ziele verwirklichen.

Vergesst nicht, dass dieses Bemühen durch eine Gruppe und in Zusammenarbeit mit der Hierarchie erfolgen muss. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass die Seele eine Einheit, ein Ganzes, ist. So etwas wie meine Seele gibt es nicht - nur unsere Seele.

Wenn wir nun die fünf Sätze (am Anfang dieses Kapitels) betrachten, die man den Auftrag der Grossen Invokation nennen könnte, möchte ich zunächst einige grundsätzliche Ideen klarmachen.

Diese große Invokation wird von der Hierarchie erst seit dem Jahr 1425 angewendet, obwohl sie um viele tausend Jahre älter ist. Da aber die Menschheit noch nicht so weit oder bereit war, in der Anwendung der Grossen Invokation zusammenzuarbeiten, verzögerten sich bisher die Ergebnisse; sie sind noch in der Schwebe. Ich weiß nicht, wie ich die bereits erzielten Ergebnisse anders ausdrücken sollte. Heute können sich diese Ergebnisse einstellen oder verwirklichen, wenn die rechte Zusammenarbeit seitens der Menschheit erfolgt, was jetzt möglich erscheint.

Der erste Satz, «Mögen die Kräfte des Lichtes der Menschheit Erleuchtung bringen», ruft ganz klar jene Wirkkräfte an, die sich auf monadischen Bewusstseinsebenen befinden; okkult ausgedrückt: Auf der zweiten Ebene göttlicher Manifestation. zu diesen großen Kräften gehören der Herr der Welt und die Repräsentanten der sieben heiligen Planeten, die in der christlichen Bibel «die sieben Geister vor dem Throne Gottes» genannt werden. Außerdem gehören dazu die drei großen Wesenheiten der göttlichen Dreiheit, die esoterisch und im Osten als die drei Kumaras oder die drei Buddhas der Aktivität bekannt sind.

Was bedeuten diese großen Wesenheiten und ihre Namen für euch und die Menschheit? Überhaupt nichts, und das ist zwangsläufig so. Sie bleiben bis nach der dritten Einweihung nur Namen und hypothetische Ausdrucksformen der Göttlichkeit, denn erst dann kann die Monade bewusst erkannt werden; erst dann ist der Beweis möglich, dass diese großen Kräfte und Energien, die sich für uns in diesen gewaltigen Lebewesen personifizieren, tatsächlich existieren.

Solange man noch nicht zu diesen fundamentalen Erkenntnissen gekommen ist, muss man die Annahme gelten lassen, dass sich im Rahmen der Hierarchie drei Repräsentanten dieser gewaltigen Wesenheiten befinden, die analoge Funktionen haben. Diese drei sind: der Manu, der Brennpunkt des ersten Strahls des Willens oder der Macht; Christus, das Oberhaupt der Hierarchie, die Verkörperung des zweiten Strahls der Liebe-Weisheit; und der Herr der Zivilisation, die Manifestation des dritten Strahls aktiver Intelligenz. Dieses Wissen wird im Lauf der Schulung für die ersten drei Einweihungen erlangt. Daher muss die Richtigkeit all dessen, was ich euch hier sage, nachprüfbar sein und aus den Heiligen Schriften und von Eingeweihten aller Länder bewiesen und beglaubigt werden können; ihr persönlich werdet erst in einem späteren Zeitpunkt eurer Entwicklung in der Lage sein, die Wahrheit meiner Angaben zu prüfen und zu bestätigen.

Der Geist des Friedens, der mit dem zweiten Satz «Möge der Geist des Friedens sich über die Erde verbreiten» angerufen wird, ist jene geheimnisvolle und göttliche Wesenheit, mit der Christus in Berührung kam und deren Einfluss durch ihn wirkte, so dass er danach das Recht erwarb, «Friedensfürst» genannt zu werden. Wie ich euch schon in meinen früheren Schriften gesagt habe, verkörpert Christus das kosmische Prinzip der Liebe, das sich in der Erscheinungswelt als «Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind» auswirken wird. Dafür legten die Engel bei seiner Geburt Zeugnis ab. Als er dieses Prinzip der Liebe in seinem Leben und Weltdienst zum Ausdruck brachte, verband er endgültig unseren Planeten und (ganz besonders) die Menschheit mit der großen Quelle des Lichtes, der Liebe und des Lebens, an die wir uns im zweiten Satz wenden. Das war die Welterrettung, die er brachte. Diese Tatsache ist bis jetzt kaum erkannt, und sie wird erst dann weltweite Anerkennung finden, bis sich diese machtvolle Invokation in gebührender Weise ausgewirkt haben wird.

Wenn die Weltaspiranten und Jünger diese Invokation anwenden, erhebt der erste Satz das Bewusstsein zur Hierarchie des Lichtes, zur Vermittlerstelle zwischen Menschheit und Shamballa. Der erste Satz dient dann dazu, das menschliche und das hierarchische Zentrum eng miteinander zu verbinden und zu verschmelzen.

 Sobald dies geschehen ist, kann die Hierarchie diese Grosse Invokation mit größerer Wirksamkeit anwenden und diese Verbundenheit auf eine noch höhere Stufe bringen; sie kann eine Verschmelzung mit dem Shamballa-Zentrum bewirken, wo die Kräfte des Lichtes als verkörperte hohe Wesen weilen, und wo ihre konzentrierte Energie dazu dient, große Vorräte an Licht und Liebe zu speichern. Diese Reserven wurden bisher für eine planetarische Verteilung zur Verfügung gestellt, da die Beziehung zwischen den drei Zentren - Menschheit, Hierarchie und Shamballa noch nicht hergestellt war. Diese Verbundenheit kommt erst jetzt  einigermaßen zustande.

Licht und Liebe können jetzt in die Menschheit einströmen, wenn die Jünger und Aspiranten der Welt dazu gebracht werden können, die nötigen Anstrengungen zu machen, im geistigen Sein zu verharren und in dieser erwartungsvollen Geisteshaltung diese großen Wesen anzurufen. Auf diese Möglichkeit bezieht sich die Erzählung im Neuen Testament, wo es heißt, dass der Tümpel zu Zeiten von dem Engel aufgerührt und so eine Situation geschaffen wurde, die zur Heilung von Kranken führte. Der Engel der Gegenwart, die Menschheitsseele, die in der Hierarchie und all denen verkörpert ist, die bewusst als Seelen zu wirken bestrebt sind, kann jetzt diese Sammelbecken von Kraft und Licht in den ätherischen Bereichen von Shamballa umrühren, so dass ein deutlich erkennbares «Heilen der Nationen» stattfinden kann.

Wenn die Gedanken und Absichten, die der Grossen Invokation zugrunde liegen, im Bewusstsein derer, die sie sprechen, eine genügende Höhe erreichen, und zwar durch die vereinten Anstrengungen der Weltjünger und der Hierarchie des Lichts, verstärkt durch die Kräfte des Lichtes - dann kann der Geist des Friedens angerufen werden.

Ihr könnt bemerken, dass sich bei der Wesak-Feier ein ähnlicher invokativer Vorgang auf einer tieferen Ebene abspielt. Bei dieser Feier rufen die drei Repräsentanten Shamballas - der Manu, Christus und der Mahachohan - den Buddha an, der seinerseits wieder der Übermittler noch viel höherer Kräfte ist. Er wird durch ein besonderes Mantram angerufen, worauf er den Anruf an den Einen weiterleitet, dessen Vollzugsorgan er ist.

Wenn die Grosse Invokation, die wir jetzt betrachten, in der richtigen Weise gesprochen wird, können die drei großen planetarischen Zentren auf ähnliche Weise miteinander verbunden werden. Der Herr der Zivilisation, der Meister R, der die Menschheit repräsentiert, Christus, der Repräsentant der Hierarchie sowie der Herr der Welt, der durch den Manu verbunden und Repräsentant von Shamballa ist, können miteinander in eine so enge Verbundenheit gebracht werden, dass durch diese machtvolle Vibration besonderer Art der Geist des Friedens angerufen und erreicht wird. Infolge des hörbar gesprochenen Appells wird dieser sich gezwungen sehen, seine Aufmerksamkeit unserem Planeten zuzuwenden. Die Folgen werden äußerst wirksam und bedeutend sein, aber ich kann unmöglich sagen, welche Form sie annehmen werden. Vielleicht werden dann in einer besonderen und überzeugenden Art und Weise Sinn und Bedeutung des Friedens als der Ausdruck universaler planetarischer Liebe ersichtlich werden; vielleicht kommt es dadurch zur Aussendung eines Avatars oder großen Friedensboten, um die Nationen zu rechtem Handeln zu bringen; vielleicht wird ein derart wichtiges Ereignis eintreten, dessen Bedeutung sofort von der ganzen Menschheit erkannt wird und dazu führt, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um rechte Beziehungen unter den Menschen herzustellen. Welche Art von Tätigkeiten der Geist des Friedens einleiten wird, ist nicht unsere Sache. Wir haben die Pflicht zu lernen, wie man - über die eigene Seele - in der richtigen Weise die Hierarchie erreicht, wie man - als Seele - die Grosse Invokation richtig anwendet und wie man sich in der richtigen Weise für die nachfolgenden Auswirkungen empfänglich macht. Denkt darüber nach!

Man könnte daher sagen, dass sich die Kräfte des Lichts durch die Hierarchie des Lichts zum Ausdruck bringen, und dass die von ihnen ausgeübte Wirkung hauptsächlich darin besteht, das Denken der Menschen mit Liebe und Licht zu erhellen. Das erfolgt auf der Mentalebene. Dadurch wird die Persönlichkeit, der Formaspekt der Menschheit, durchdrungen und erleuchtet. Auf diese Weise wird das dritte große planetarische Zentrum, die Menschheit, schöpferisch und magnetisch, und es werden die beiden göttlichen Aspekte - Intelligenz und Liebe - auf der physischen Ebene zur Reife kommen. Dadurch können der erste Aspekt und der Wille Gottes (von der Menschheit als der große Plan verstanden) bewusst auf Erden Fortschritte machen, und zwar in Übereinstimmung mit der in Shamballa eingeleiteten Aktivität. Der Wille Gottes ist zielbewusste Absicht, und diese soll zum ersten Male von den Menschen bewusst erkannt werden.

Der Geist des Friedens wird - über die Hierarchie- die Fähigkeit der Menschheit, für den Willen Gottes empfänglich zu sein, stimulieren. Die grundsätzliche Absicht des göttlichen Willens ist, Frieden auf Erden zu bringen. Was ist Friede? Er ist im wesentlichen die Herstellung rechter Beziehungen unter den Menschen, harmonischer Einheit und Zusammenarbeit, richtiger Wechselbeziehungen zwischen den drei planetarischen Zentren sowie ein erleuchtetes, liebevolles Verstehen des göttlichen Willens, wie er auf die Menschheit einwirkt und die göttliche Absicht verwirklicht.

Gerade aus diesem Grund hat Christus, der zum ersten Male in der planetarischen Geschichte einen Kontakt zwischen der Hierarchie, der Menschheit, Shamballa und dem Geist des Friedens hergestellt hatte, in seiner ersten uns überlieferten Ansprache gesagt, dass er sich um «die Geschäfte seines Vaters» kümmern müsse; und am Ende seines Lebens wiederholte er den gleichen Gedanken mit den Worten: «Vater, nicht mein Wille geschehe, sondern der deine.» Damit trug er den Gedanken auf die höchste Seinsebene hinauf, denn er wandte sich an den Vater, den ersten Aspekt der Göttlichkeit. Dann verankerte er in seinem Inneren die beiden göttlichen Hauptattribute und Aspekte: Wille und Liebe (atma-buddhi). Dadurch erlangte er ein über die Aura des Planeten hinausreichendes Bewusstsein, wie es auch der Herr der Welt besitzt. Er konnte dann gewisse Bewusstseinshöhen erreichen und mit bestimmten solaren Kräften in Berührung kommen, die bisher noch nie von einem Menschen erreicht worden waren. Diese Grosstat befähigte ihn, die Menschheit mit dem Geist des Friedens in Verbindung zu bringen. Auf diese Weise wurde er selbst das Licht der Welt und der Fürst des Friedens.

Solcherart wurden Shamballa und die Hierarchie miteinander in eine enge Verbundenheit gebracht; die beiden großen Kraftströme vermischten sich, und es kam eine klar erkennbare Wechselwirkung zustande. Der Buddha stellte aufgrund seiner errungenen Erleuchtung die erste starke Verbindung mit den Kräften des Lichtes her. Christus stellte durch seine Fähigkeit, den Willen Gottes in Liebe und zur Errettung der Welt zum Ausdruck zu bringen, die erste starke Verbindung mit dem Geist des Friedens her.

Wenn ihr das Gesagte sorgfältig studiert, werdet ihr feststellen, dass die Wesak-Feier zum Mai-Vollmond in eurem Denken eine immer größer Bedeutung gewinnt. An diesem Festtag werden drei für die Menschheit bedeutsame Faktoren miteinander in Verbindung gebracht:

1. Buddha, der verkörperte Mittler der Kräfte des Lichtes, kann erreicht werden, und so kann das, was diese Kräfte an die Menschheit weiterzuleiten suchen, bewusst aufgenommen und angeeignet werden.

2. Christus, die Verkörperung der Liebe und des göttlichen Willens, und das Werkzeug des Geistes des Friedens kann ebenfalls erreicht werden, und die Menschheit kann darin geschult werden, auch diese außerplanetarische Energie aufzunehmen.

3. Durch Christus und Buddha kann jetzt die Menschheit eine enge Verbindung mit Shamballa anbahnen, und sie kann dann - als ein Weltzentrum - einen eigenen Beitrag für das planetarische Leben leisten. Von Licht durchdrungen und vom Geist des Friedens beherrscht kann aus der Menschheit die Ausdrucksform des Willens zum Guten kraftvoll ausstrahlen. Die Menschheit wird dann zum ersten Male ihre bestimmungsgemäße Aufgabe übernehmen, ein verständnis- und liebevoller Mittler zu sein zwischen den höheren planetarischen Bewusstseinszuständen, den übermenschlichen Zuständen und den untermenschlichen Reichen. Auf diese Weise wird die Menschheit schließlich zum Retter des Planeten werden.

Wenn ihr all das bedenkt und berücksichtigt, dann werden die ersten drei Sätze der Grossen Invokation sehr bedeutsam und inhaltsreich werden. Ich möchte einige dieser bedeutsamen Tatsachen in übersichtlicher Form anführen:

Mögen die Kräfte des Lichtes der Menschheit Erleuchtung bringen

Mittler: Die Hierarchie. Seelenbewusstheit.

Vollbringer - Buddha.

Ausdrucksmittel - Licht. Geistiges Verstehen. Erleuchtetes Denken.

Bereiche - Die zweite oder monadische Ebene.

- Die buddhischen oder Intuitionsebene.

- Die Mentalebene.

Brennpunkt - Das Kopfzentrum.

Planetarisches Zentrum - Die Hierarchie.

Möge der Geist des Friedens sich überallhin verbreiten

Mittler - Shamballa. Spirituelles Bewusstsein.

Vollbringer -Christus.

Ausdrucksmittel - Der Wille Gottes als Liebe und Friede.

- Empfindende Resonanz.

Bereiche - Die logische oder erste Ebene.

- Die buddhische oder Intuitionsebene.

- Die Emotional- oder Astralebene.

Brennpunkt - Das Herzzentrum.

Planetarisches Zentrum - Shamballa.

Mögen alle Menschen guten Willens einander im Geist der Zusammenarbeit begegnen

Mittler - Die Menschheit selbst. Eigenbewusstsein.

Vollbringer - Der Herr der Zivilisation.

Ausdrucksmittel -Intelligente, in den Dienst des Planes eingestellte Liebe.

- Schöpferkraft. Der Wille zum Guten.

Bereiche - Die atmische oder Ebene des geistigen Willens.

- Die Mentalebene.

- Die physische Ebene.

Brennpunkt - Das Kehlzentrum.

Planetarisches Zentrum - Die Menschheit.

Auf diese Weise sind alle großen Zentren und Ebenen miteinander verbunden. Die Vergangenheit hat ihren abgeschlossenen Anteil dazu beigetragen; die Gegenwart stimuliert die rechte und gehörige Weiterentwicklung dieses Prozesses; die Zukunft birgt Wunder und göttliche Möglichkeiten, und die Ergebnisse der Zukunft hängen von einem Geist rechten Verstehens und richtiger Anrufung ab. Im Neuen Testament stehen drei Aussprüche, deren tiefe esoterische Bedeutung und erstaunlich lebendige Wirkkraft jetzt ersichtlich werden:

Ich bin das Licht der Welt - Die Kräfte des Lichts.

- 1. Satz. 2. Aspekt.

Meinen Frieden gebe ich euch - Der Geist des Friedens.

- 2. Satz. 1. Aspekt.

Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst - Die Menschen guten Willens.

- 3. Satz. 3. Aspekt.

Die drei Aspekte der Gottnatur im Menschen erhalten durch den Einfluss der Grossen Invokation praktischen Ausdruck sowohl in lebendiger Nützlichkeit als auch im wahren Erfassen; letzteres mindestens insofern, als die derzeitige Entwicklungsstufe dem Menschen erlaubt, den Sinn und die Bedeutung richtig zu erfassen.

Guter Wille, die praktische und mögliche Ausdrucksform von Liebe, bekundet sich auf Erden und schafft rechte Beziehungen unter den Menschen.

Licht, das Ausdrucksmittel der Hierarchie, strömt in das menschliche Bewusstsein, erhellt alle dunklen Stellen und weckt einen Widerhall in allen Lebensformen der drei Welten, ja auch in den untermenschlichen Reichen durch die Vermittlung der Menschen.

Friede, die Manifestation des Willens von Shamballa, bewirkt Ausgleich, Gleichgewicht, Synthese und gegenseitiges Verstehen und erweckt invokatorischen Geist, also den Impuls zu einer Aktion, die eine Rückwirkung auslöst. Das manifestiert sich als das erste große schöpferische und magische Werk, dessen die Menschheit fähig ist, da es ja alle drei göttlichen Aspekte gleichzeitig zu einer mit dem göttlichen Willen übereinstimmenden Wirksamkeit bringt.

Wir kommen nun zu den beiden letzten Sätzen, in denen die vereinigenden und ewig währenden Wirkungen angegeben sind, die sich aus einer direkten Verbundenheit mit Shamballa in den beiden anderen planetarischen Zentren (in der Hierarchie und in der Menschheit) ergeben werden. Ich meine damit die Wirkungen, die als Gruppentätigkeit in Erscheinung treten werden, die sich von den wesentlichen Werten der Selbstlosigkeit und beharrlichen Bemühens (also dauernder Konzentration) leiten lässt und Bedingungen schafft, auf die der Herr der Welt, der Alte der Tage, seit langem wartet. Unendlich sind die Geduld und die helfende Liebe Shamballas.

Möge das jetzige Leitmotiv aller Menschen Vergeben sein.

«Vergeben» kommt einfach von «aufgeben», «dahingeben». Vergeben ist daher kein Synonym für Verzeihen, Nachsehen, obwohl das Wort in theologischen Kreisen dahingehend entstellt wurde; die Kirche hat die grundlegende treibende Kraft nicht verstanden, die als göttliche Wesensäußerung in unserem Sonnensystem wirkt. Theologen denken immer im menschlichen Sinn, nicht vom Standpunkt des Göttlichen. «Vergeben» heißt Opfer bringen, sich - ja sogar sein Leben - um anderer willen und für das Wohl der ganzen Gemeinschaft hinzugeben.

Dieser Opfergeist tritt immer dann in Erscheinung, wenn die Shamballa-Kraft in der rechten Weise, selbst in bescheidenstem Maße erhascht wird und wenn der hinter dem liebenden Willen Gottes stehende Impuls verspürt und verstanden wird; damit verbindet sich stets der Wunsch, an diesem Willen und dessen göttlichem Opfergeist teilzuhaben. Die ganze sichtbare Schöpfung ist ja nichts anderes als die Ausdrucksform großen Opferwillens. Gewaltige, große Wesenheiten außerhalb der sichtbaren Schöpfung erschienen freiwillig in der manifestierten Welt und gaben sich für die geringeren Lebewesen und Daseinsformen hin, damit diese befähigt würden, durch ständige Höherentwicklung einem nur der Gottheit bekannten Ziele näher zu kommen und auf diese Weise schließlich hohe Stätten geistiger Wesensäußerung zu erreichen.

Das Vollbringen einer Leistung ist immer mit einem Opfer verbunden, wobei das Größer für das Kleinere gegeben wird. Das ist ein charakteristischer Aspekt des Evolutionsgesetzes. Das ist der Grundton und Leitgedanke des ganzen Schöpfungsprozesses, das ist die grundsätzliche Bedeutung der Worte «Gott ist Liebe», denn Liebe bedeutet - zumindest in diesem Sonnensystem - geben und opfern.

Daher betont die esoterische Lehre die Tatsache, dass die Seele des Menschen ein Herr des Opfers und beharrlich liebender Hingabe ist; das sind die beiden markanten Qualitäten der großen Lebensträger in Shamballa, die den Lebensprozess in Gang halten und neues Leben verleihen. Es ist die immerwährende Bereitschaft, sich für das Wohl aller Geschöpfe hinzugeben, die Manifestation des Geistes der Synthese und Opferfreude, damit alle kleineren Lebenseinheiten (wie z.B. Die in der Persönlichkeit des Menschen verkörperten) zur «Auferstehung in Christus» dadurch gelangen können, dass die Seele ans Kreuz der Materie geschlagen wird, sich selbst aufopfert.

Gerade dieser Gedanke verleiht dem Leben Christi auf Erden eine besondere Bedeutung, denn er führte uns einen ewigen Werdegang vor Augen, den er in einer Weise sichtbar machte, dass er zum Symbol für das Motiv des ganzen manifestierten Universums und für den Impuls wurde, von dem sich ein jeder von uns leiten lassen sollte: Kreuzigung und Tod, Auferstehung und höheres Leben; das ist der Heilsweg für die gesamte Schöpfung.

Dieser Gedanke liegt in der Aufforderung des vierten Satzes dieser Grossen Invokation, und er bedeutet wörtlich: «Möge das Leitmotiv oder der Grundton des Universums in allen Menschen einen Widerhall finden, so dass sie sich für andere hingeben.»

Ist dies nicht - ganz schwach und undeutlich - das jetzige Leitmotiv der menschlichen Bemühungen? Obgleich die großen Massen in allen Ländern wirklich unfähig sind, richtig, wirksam und intuitiv zu denken, so findet dennoch dieser Grundton (Opfer zu bringen) bei ihnen einen klaren und deutlichen Widerhall. Die Führer der großen Nationen machen von diesem Leitmotiv Gebrauch und rufen jetzt ihre Völker auf, Opfer zu bringen. Mit dem Appell, Opfer zu bringen, wurden Männer zum Kampf gerufen; es wurde ihnen von ihren Führern gesagt, sie müssten ihr Leben hingeben, damit ihr Land leben könne. Wenn man die Reden der Führer studiert, findet man immer wieder diesen Leitgedanken. Auch die Alliierten (weil sie mehr für das Wohl der Gesamtheit und nicht für eine bestimmte Nation einsteht), ruft die Massen ihrer Völker auf, für das Wohl der Zivilisation und für die Erhaltung jener Werte zu kämpfen, die auf der Stufenleiter der Evolution am nächsten stehen und für das Wohl der Allgemeinheit von wesentlicher Bedeutung sind.

Der Wortlaut und die Formulierung dieser Appelle und der erstrebten Ziele mögen verschieden sein, aber das Thema ist das gleiche: Der Geist der Opferbereitschaft soll in den Nationen geweckt werden. Obgleich die Motive solcher Appelle gemischt sein mögen und obwohl die Führer sich in gleichem Masse sowohl von Nützlichkeitserwägungen, egoistischen und nationalen Interessen als auch vom Wohl der Allgemeinheit leiten lassen mögen, so wissen sie dennoch, dass dieser Leitgedanke, der in jedem sofort einen Widerhall findet, grundsätzlich das Wohl der größeren Einheit (der Nation oder Völkergruppe) umfasst. Daher wird die Grundidee, Opfer zu bringen, um andere zu retten, immer mehr als notwendiges Leitmotiv anerkannt; und in dieser Anerkenntnis liegt vieles, was die bedauerlichen Vorkommnisse vergangener Entwicklungsprozesse und Methoden rechtfertigen könnte.

Wenn sich einmal die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass «Opferbringen» und «Hingabe» eine richtige Lebensweise, nicht (wie es so oft ausgelegt wird) das Sterben des physischen Körpers, bedingen und bedeuten, dann wird die Welt einen neuen Lebensimpuls erhalten.

Der lebendige Christus (der lebensvolle Welterlöser) ist es, der die Menschheit errettet. Das im täglichen Leben Tag für Tag dargebrachte oder auf sich genommene Opfer kann die Welt der Menschen erretten; der Mensch muss seine egoistischen persönlichen Interessen dem Wohl des Ganzen opfern und sein gewohntes Leben aufgeben, um der Welt zu helfen. Das bedeutet so zu leben, dass auch andere leben können. Das ist das Thema des Neuen Testaments. Wenn sich also die Gewohnheit oder Praxis, Opfer zu bringen, im Bereich subtiler und innerlicher Werte einbürgert und wenn die Menschen den wahren Sinn des Wortes «Vergeben» intellektuell, praktisch und geistig erfasst haben, dann wird das Neue Zeitalter in seiner ganzen Fülle Wirklichkeit werden. Eine wahrhaft menschliche Zivilisation und Kultur werden dann sowohl die Wahrheiten der esoterischen Lehre als auch das Beste aus der sichtbar gewordenen Vergangenheit zum Ausdruck bringen. Die neue Esoterik wird erst dann offenbar werden, wenn die Menschheit ihr geistiges Streben im äußeren Leben verwirklicht.

Die Geisteshaltung der Massen in dem gegenwärtigen Konflikt ist die Gewähr dafür und verbürgt auch den Erfolg der Mission Christi.

Die derzeitigen Ereignisse werden und müssen früher oder später zu einem Zusammenschluss aller Nationen und Völker führen. Diese Integrierung ist (gemäß dem Evolutionsgesetz) eine Folgeerscheinung des Opferbringens. Das Opfer Christi war das Symbol und die Garantie dafür, denn sein Leben und sein Handeln waren vom Geist des Friedens erfüllt und inspiriert. So wie er «aus zweien einen neuen Menschen schuf und Frieden machte» (Epheser 2, 15), so ist heute die Menschheit im Begriff, aus der Dualität von Seele und Körper dasselbe Ziel zu erreichen; das letzte Stadium des Fische-Zeitalters wird als Endergebnis die bewusst empfundene Verschmelzung von Seele und Körper erbringen. Das Wassermann-Zeitalter wird dieses Einswerden mit immer größerer Deutlichkeit manifestieren, das Einswerden, das durch die heutige Kreuzigung der Menschheit erarbeitet und erreicht wurde. Der Unterschied zwischen diesem zukünftigen und dem vergangenen Stadium ist folgender: In der Vergangenheit hat die Seele diese Entfaltung und dieses Einswerden angestrebt, und sie hat dieses Ziel langsam und schrittweise erreicht; in der Zukunft wird diese Integration auf der physischen Ebene vom Menschen bewusst erstrebt, erlangt und erkannt werden, weil er in der heutigen Zeit das Beste, das er zu geben vermag, zum Wohl der Gesamtheit opfert.

Ich möchte noch auf folgenden Punkt hinweisen: So wie die Energien, die durch die Anwendung der ersten drei Sätze der Invokation freigesetzt werden, sich auf das Kopf- (Shamballa), auf das Herz- (die Hierarchie) und auf das Kehlzentrum (die Menschheit) beziehen, genauso bringt der richtig angewandte vierte Satz das Zentrum zwischen den Augenbrauen (das Ajnazentrum) sowohl im Einzelmenschen als auch in der gesamten Menschheit in bewusste wirksame Tätigkeit.

Sobald die Persönlichkeits-Integration tatsächlich einigermaßen erreicht wurde, beginnt dieses Zentrum dynamisch wirksam zu werden; es beherrscht und lenkt die individuellen Energien. Es ist bekanntlich im menschlichen Körper das vierte Zentrum oberhalb des Zwerchfells, und es wird (individuell und in der Gruppe) durch diesen vierten Satz erweckt. Es besteht daher eine zahlenmäßige Beziehung. Wenn der vierte Satz weise und verständnisvoll von Menschen angewendet wird, dann werden viele der vermischten Wirkkräfte, die durch die drei ersten Sätze erschlossen wurden, angerufen und stehen also Einzelmenschen und Gruppen zur Verfügung; sie können dann im Ajnazentrum konzentriert werden. Dieser vierte Satz der Grossen Invokation ist daher in vielerlei Hinsicht sowohl für den Einzelmenschen als auch für die Menschheit von überragender Bedeutung, denn er ruft große und lebenswichtige Wirkkräfte an, weist auf Opferbringen und Absicht hin und deutet das bewusste Einswerden des Menschen oder der Gruppe mit der grundsätzlichen Zielsetzung der Manifestation an.

Mögen die Anstrengungen der Grossen Seelen kraftvoll gefördert werden

 hat eine deutlich erkennbare Beziehung zu der Wirkung, die in der Hierarchie durch die konstruktive Anwendung der Grossen Invokation ausgelöst wird, genauso, wie der vierte Satz sich auf die Wirkung in der Menschheit bezieht. Diese Wirkung in der Hierarchie ist verhältnismäßig neu und darauf zurückzuführen, dass auch die Menschheit die Anrufung anwendet und dadurch neue Wirkungen und Kontakte hervorbringt. Gerade dieses gemeinsame Bemühen der beiden großen Zentren ist von überragender Bedeutung, und darauf solltet ihr euer Hauptaugenmerk richten.

Infolge der gemeinsamen Anwendung der Grossen Invokation werden die Jahrhunderte langen Anstrengungen der Hierarchie durch den menschlichen Appell und Wunsch verstärkt, und das ist jetzt zum ersten Male in großem Maßstab wirklich möglich. Seit Äonen hat sich die Hierarchie allein abgemüht, um der Menschheit zu helfen, sie höher zu bringen und die Wirkkraft des planetarischen Zentrums Menschheit zu stimulieren, damit deren Vibration schließlich einmal genügend stark würde, um den magnetischen Wirkungsbereich der Hierarchie zu erreichen. Das ist nun endlich gelungen.

Hierarchie und Menschheit haben endlich miteinander Kontakt. Das ist die höhere Entsprechung zu dem, was im Bewusstsein eines Menschen vor sich geht, der die Jüngerschaft erreicht hat und dabei ist, das Licht der Persönlichkeit mit dem Licht der Seele zu vereinen. Das Licht der Persönlichkeit manifestiert sich durch das Ajnazentrum und durch dessen äussere Erscheinungsform, die Hypophyse; das Seelen-Licht manifestiert sich durch das Licht im Kopf, also durch das Kopfzentrum, und durch dessen äussere Erscheinungsform, die Zirbeldrüse.

Ihr könnt daher von neuem die praktische Bedeutung des vierten und fünften Satzes der Grossen Invokation feststellen. Der vierte Satz verfolgt das Ziel, die Menschheit (als planetarisches Zentrum) zur Aktivität und Verwirklichung anzuspornen, und der fünfte Satz unterstützt die unablässigen Anstrengungen der Hierarchie; auf diese Weise werden diese beiden magnetischen Kraftfelder miteinander verbunden, so dass sie ineinander übergehen. Das wird dazu führen, dass die Seele durch die Menschheit die Gottnatur in vollerem Masse zum Ausdruck bringen wird.

Dieser Vorgang spielt sich im Leben des Esoterikers ab, wenn durch einen Willensakt das Zentrum am Ende der Wirbelsäule erweckt wird, und wenn das Feuer und das Licht des dreifachen persönlichen Lebens (dessen einer Aspekt oft auch das Kundalini-Feuer genannt wird) emporgehoben werden und mit der Kraft und dem Licht der Seele verschmelzen. Dadurch werden die beiden Grundenergien der Form und der Seele (als Wesensäußerung des Geistes) im Menschen miteinander verbunden.

Es findet die «Hochzeit im Himmel» statt, der schöpferische Vorgang der Inkarnation oder die individuelle Manifestation ist auf dem Weg der Erfüllung. Innerhalb des planetarischen Lebens finden wir den gleichen Vorgang. Das Leben der Menschheit als ein Ganzes (intelligentes Leben in der Form) und das Leben der Hierarchie (das Leben der Seele) vermischen und vereinigen sich unter dem Antrieb des Geistes oder Willensaspekts (dessen Symbol Shamballa ist), und es kann dann eine neue Phase im Evolutionsprozess beginnen. Das Reich Gottes (das Reich der Seelen) und das Menschenreich, die durch gegenseitige Wesensäußerung miteinander verbunden sind, werden eine vollkommene Einheit bilden, die auf Erden verankert ist. Dann kann die Herrlichkeit des Einen, die erhabene Größe von Shamballa schwach erschaut werden. Der Hüter auf der Schwelle der Göttlichkeit und der Engel der Gegenwart stehen einander von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Das ist die heutige Situation. Morgen werden sich die beiden Reiche zu einer Einheit verbinden, und es wird die Herrlichkeit Gottes auf Erden sichtbar werden. Dann wird die zweite große Annäherung erreicht und vollbracht sein

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letzte Änderung: 15. Juni 2011

 

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