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DIE GROSSE INVOKATION

Erste Strophe

Mögen die Kräfte des Lichtes der Menschheit Erleuchtung bringen. Möge der Geist des Friedens überall verbreitet werden.

Mögen alle Menschen guten Willens einander im Geist der Zusammenarbeit begegnen. Möge das jetzige Leitmotiv aller Menschen Vergeben sein.

Mögen die Anstrengungen der Grossen Helfer kraftvoll unterstützt werden.

Mögen wir alle unseren Teil dazu beitragen. So sei es.


In einem vorhergehenden Artikel kündigte ich an, einige Tatsachen über die Grosse Invokation mitzuteilen und deren Sinn und Bedeutung zu erklären. Das könnte den Studierenden des Okkultismus in der heutigen Zeit befähigen, diese Anrufung mit größerer Inbrunst und tieferem Verständnis zu sprechen, wodurch die mantrische Wirkung wesentlich verstärkt würde.

Von Studierenden werden mehrere solche mantrische Formeln und Kraftstrahlende Worte benutzt, aber ohne merkliche Wirkung. Der Betreffende versteht nur mangelhaft deren Zweck und Bedeutung; meistens ist er in seiner emotionellen, nach Höherem strebenden astralen Natur so verwurzelt und verstrickt, dass alles, was er in Verbindung mit solchen Mantrams spricht und tut, gänzlich wirkungslos bleibt.

Krafttragende Worte, alte Mantrams (wie das Gebet des Herrn) und die Grosse Invokation sind nur dann wirksam, wenn man sie auf der Mentalebene anwendet und wenn die Kraft eines beherrschten Denkvermögens, das sich auf die Absicht und Bedeutung dieser Formeln konzentriert, hinter dem gesprochenen Worte steht. Erst dann werden diese Mantrams wirksam.

Werden sie sowohl mit der Kraft der Seele als auch mit gedanklicher Konzentration gesprochen, dann strahlen sie automatisch Kraft und Wirkung aus.

Studierende in aller Welt intonieren seit Jahren das heilige Wort, die Silbe OM, mit Fleiß und Sorgfalt. Ich möchte hier fragen: Mit welchem Erfolg? Ich gebe darauf selbst die Antwort: Praktisch ohne Erfolg; höchstens wird die Aspiration ein bisschen stimuliert und die schöpferische Vorstellungskraft etwas geweckt. Das bedeutet aber, dass eine Wirkung nur innerhalb der Aura des Betreffenden zustande kam, aber nicht in die Umwelt drang oder sich sonst irgendwie bemerkbar machte. Wenn das OM richtig angewendet wird, ist es machtvoll und dynamisch wirksam. Es führt Veränderungen herbei und zerstört das, was ausgemerzt oder beendet werden muss; durch Anziehung und Verdichtung baut es in das Gefüge des Gruppenlebens das ein, was erwünscht ist, bringt nebenbei (aber dessen ungeachtet ganz gewiss) notwendige Veränderungen hervor und baut das individuelle Leben von neuem weise auf. Denkt darüber nach.

Wenn das Gesagte für das OM und dessen Gruppenwirkungen gilt, dann trifft es in weit höherem Masse für die Grosse Invokation zu. Worte der Kraft (und das gilt auch für das OM) stammen alle vom zweiten Strahl; er ist die Manifestation des Bewusstseins. Diese Worte sind daher für den seelischen Gebrauch bestimmt. denn die Seele ist die Wesensäußerung des zweiten Aspekts der Gottnatur; nur die Seele kann diese Krafterfüllten Worte und Laute wirklich anwenden und so die gewünschten Wirkungen hervorbringen, die stets mit dem göttlichen Plan in Einklang sind. Es wird oft vergessen, dass die Worte von der Seele in dynamischer Weise ausgesandt werden müssen; das bedingt die ernsthafte Erkenntnis und Bejahung des Willensaspektes.

Die Grosse Invokation, das OM und alle solche Worte der Kraft müssen aus der Seele kommen (deren Wesen Liebe, und deren Absicht einzig und allein das Wohl der Gruppe ist); sie müssen durch den dynamischen Willensaspekt unterstützt oder «okkult vorwärts getrieben» werden (es ist fast unmöglich, dafür den richtigen Ausdruck zu finden), und sie müssen als integrierte Gedankenform auf einem Strom lebendiger, erleuchteter Gedankensubstanz nach außen getragen werden. Das aktiviert den Willen, die Liebe und die Intelligenz desjenigen, der diese Worte und Formeln benützt. Oft entsteht jedoch eine Lücke, selbst wenn ein Mensch diese drei beherrschenden Faktoren in sich geeint und integriert hat, soweit er dazu auf seiner Entwicklungsstufe imstande ist. Es ist ihm lediglich gelungen, die erschaffene Gedankenform auf der Mentalebene festzuhalten; er ist nicht imstande, diese Gedankenform auf der physischen Ebene sinnlich wahrnehmbar zu machen und die erwünschten Ergebnisse zu erzielen. Sein Gehirn (das niedere, empfangende und verteilende Zentrum im Kopf) ist außerstande, in zweifacher Weise aktiv zu sein: Es soll sich sowohl der Bedeutung und Absicht der benutzten Formel bewusst bleiben als auch gleichzeitig die Wirkkraft hinaus senden, die in den Worten und Lauten liegt. Diese beiden Tätigkeiten müssen von der Seele auf ihrer eigenen Ebene gleichzeitig ausgeführt werden, und zwar vermittels des Denkvermögens und des Gehirns. Das ist auch ein Ziel jeder Meditationsarbeit, aber eines, das nicht eigens betont zu werden braucht, da es sich von selbst ergibt. Die Wirksamkeit hängt demnach davon ab, dass die obigen Tatsachen erfasst wurden und dass zwischen Seele, Denkvermögen, Wunsch, Gehirn und dem gesprochenen Wort oder Laut eine voll ausgebildete Integration besteht.

Das Gesagte bezieht sich nicht nur auf die Grosse Invokation, sondern auch auf das heilige Wort, das von okkulten Studierenden und Aspiranten in der täglichen Meditation ständig benützt wird. Sie könnten ihr Leben ändern, eine neue geistige Einstellung, ein neues Lebensziel sowie geistige Entwicklung und Ausweitung erlangen, wenn sie das OM in der richtigen Weise anwenden würden. Wenn die Grosse Invokation von den vielen hunderttausend Menschen, die sie bereits zu benützen versuchen, in der richtigen Weise angewendet würde, dann könnte sie das Bewusstsein der Menschheit in eine neue Richtung bringen, die Menschen im geistigen Sein festigen, die planetarische Gedankenform, die von Menschen in der Vergangenheit geschaffen wurde und solche verheerende Auswirkungen hatte (und noch hat), zerstören und neu erschaffen; und sie könnte das Tor ins Neue Zeitalter öffnen und damit die neue und bessere Zivilisation einleiten. Das könnte so schnell geschehen, dass die notwendigen Änderungen fast über Nacht kämen. Die Schreckensherrschaft würde enden, und die Menschheit könnte sich einem Leben widmen, das durch guten Willen von Gruppen, durch individuelle Lauterkeit und Rechtlichkeit sowie durch rechte menschliche Beziehungen gekennzeichnet wäre.

Dessen ungeachtet möchte ich zu eurer Ermutigung sagen, dass die Anwendung der Grossen Invokation das Weltgeschehen wesentlich beschleunigt hat, auch wenn sie unverkennbar in der äußeren Welt viel Verwirrung gestiftet und Unannehmlichkeiten verursacht hat. Die im Grunde genommen egoistische Absicht (wenn auch als solche nicht erkannt) all derer, welche die Grosse Invokation angewendet haben, hat dazu beigetragen, die egoistischen Absichten der materialistischen Kräfte zu stimulieren.

Ich möchte euch fragen: Wie viele von euch sprachen die Grosse Invokation wirklich innerlich frei, geistig wirksam und verständnisvoll? Kaum eine Handvoll. Wie viele sandten die Grosse Invokation aus im Geiste reiner Liebe, völlig unvoreingenommen? Wahrhaftig nur wenige. Wie viele sprachen sie mit beherrschtem Denken, mit der Gewissheit und dem tiefen Glauben, dass sie den Willen des planetarischen Logos verkörpert und demzufolge in der äußeren Welt dynamisch wirksam werden muss? Nur sehr wenige.

Viele, die sie benutzten, interessierten sich für sie wegen ihrer Neuartigkeit oder empfanden sie - wenn auch in einer nicht zu verwirklichenden Weise - als umfassend, inhaltsreich; oder sie hielten sie deshalb für okkult wirksam, weil sie hörten, dass sie von einem Mitglied der Hierarchie stammt, von der okkulten Hierarchie angewendet und von denen gut geheißen wird, denen sie vertrauten; oder weil sie sich zunächst einmal sagten, dass das, was die Welt freundlicher, angenehmer und glücklicher machen und schließlich bessere Lebensbedingungen schaffen könnte, zumindest versucht werden sollte; man braucht ja dafür nicht viel Zeit, und so ist es wahrscheinlich ganz gut, dass man sie spricht.

Aber die dynamische Kraft, die hinter dem Bemühen in manchen Fällen stand, war oft persönliches Interesse, die Bitterkeit und Betrübnis über die bestehenden schrecklichen und unglückseligen Zustände in der Welt und eine gefühlsmäßige Reaktion auf Schmerz, Schrecken und Furcht. In vielen Fällen war und ist das eine normale Reaktion, und die war auch zu erwarten. Die von mir oben angegebene Richtschnur oder Norm ist zu hoch und ist von Durchschnittsaspiranten unmöglich zu erreichen; das weiß ich sehr wohl. Und die meisten Leute sind Durchschnittsmenschen. Aber die Not in der Welt ist so groß, dass sich diese Leute jetzt über das normale Niveau hinausheben müssen; sie sollten um des Dienstes willen ihren Bewusstseinszustand erhöhen und ganz entschieden von einer höheren Bewusstseinsebene aus wirken.

Ich suche heute in der ganzen Welt nach einer Gruppe von Aspiranten und Jüngern, welche die Grosse Invokation in der richtigen Weise anwenden können und wollen, und die auch bereit sind, sich einer diesbezüglichen Schulung zu unterwerfen. So wird in der äußeren Welt und im Alltagsleben eine Gruppe da sein, die fähig sein wird, ihre Anstrengungen mit denen der Hierarchie zu vereinen und durch die wirksame Anwendung der Grossen Invokation erstaunliche Resultate zu erzielen.

Ich möchte, dass ihr noch einen weiteren Punkt bedenkt: Um die von Gruppenbewusstsein bestimmte menschliche Willens- und Handlungsfreiheit zu entwickeln, sähe die Hierarchie lieber, wenn diese erwünschten Entwicklungen und Veränderungen in der äußeren Welt ausschließlich durch eine bewusste und erwachende Menschheit zustande kämen. Eine solche Menschheit (und sie ist im Begriff, diesen Bewusstseinszustand durch gemeinsame Schmerzen und Leiden zu erlangen) wird für die gelenkten Gedanken der Älteren Brüder empfänglich und beeindruckbar sein, aber es wird ihr jederzeit freistehen, solche Impressionen zurückzuweisen und nach eigener Wahl zu handeln. Die Hierarchie übt keine autoritäre Kontrolle über das Denken der Menschen aus; allen Aspiranten und Jüngern steht es frei, einen andern als den vorgeschlagenen Weg zu wählen. Es mag sein, dass ihnen die angedeutete Arbeitsmethode nicht ratsam erscheint; oder dass sie sich vor der mühsamen Aufgabe fürchten, den ihnen bezeichneten Abschnitt des Planes weiter voranzubringen; oder sie drücken sich vielleicht vor der damit verbundenen Disziplinierung, die von denen verlangt wird, die bestrebt sind, die Menschen in der richtigen Weise für geistige Kontakte und Lehren empfänglich zu machen, so dass sie die Absicht der Hierarchie richtig deuten lernen.

Die Fähigkeit, die Grosse Invokation wirksam anwenden zu lernen, kann von denen entwickelt werden, die richtige Meditationsarbeit leisten; sie können einen Anfang damit machen, dass sie das heilige Wort in der richtigen Weise intonieren, was keiner so lange aufrechterhaltenen okkulten Konzentration bedarf. Sie müssen lernen, es in der oben angegebenen Weise (als ich über die Grosse Invokation sprach) hervorzuatmen und die Auswirkungen an sich selbst abzuschätzen; auf diese Weise lernen sie, ihr Leben vom Standpunkt eines geschulten geistigen Beobachters aus zu betrachten und zu beurteilen.

Ich möchte kurz über die Bedeutung des ganzen Vorganges und der Methode der Invokation sprechen.

Von wissbegierigen Forschern und Menschen, die sich mit magischem Wirken irgendwelcher Art befassen, ist in der Vergangenheit über die Anwendung der Invokation schon viel gesagt und geschrieben worden. Es handelt sich dabei um die Anrufung von Elementarkräften aus dem untermenschlichen Bereich und um die darauf folgende Hervorrufung von Wirkkräften und entsprechenden Energien irgendwelcher Art in die äußere Welt. Es wird oft vergessen, dass dieser Vorgang ausschließlich den Zweck verfolgt, mit den Kräften der Erde, des Wassers, des Feuers und der Luft den Kontakt herzustellen, um sie dann zu beherrschen. Das ist eines der Ziele der Magier, aber es betrifft die stoffliche Natur und die Herrschaft über die Substanz.

Im Bereich des niederen Okkultismus finden wir die Invokation und Evokation von Geld, guter Gesundheit und greifbarer materieller Wirkungen, wie dies von manchen Studiengemeinschaften im Bereich der Mystik praktiziert wird. Beachtet dies, denn es enthält den Schlüssel zur Beziehung von Okkultismus und Mystik auf den niederen Bewusstseinsebenen, und es deutet die Notwendigkeit für beide Gruppen an, ihr Hauptaugenmerk höheren und geistigeren Werten zuzuwenden. Die Beherrschung der Naturkräfte und die Evokation der erwünschten materiellen Belohnungen werden sich normal und von selbst einstellen, aber als Nebenwirkungen; sie hängen auch vom Karma oder Schicksal des Betreffenden ab, das er anerkennen und berücksichtigen muss. Nur so entgeht er der Gefahr, von den materialistischen Kräften selbst beherrscht und angetrieben zu werden, denn in einer solchen Situation lässt er zwangsläufig vieles herein, was übel und gefährlich ist.

Die Invokation, Evokation und die sich daraus ergebende Tätigkeit der Hierarchie und jener Kräfte, Energien und Wesenheiten, die in keiner Weise von Materie und von Substanz (dem niederen Pol der Erscheinungswelt) beherrscht werden, sondern mit dem positiven geistigen Pol verbunden sind, ist eine neue Aktivität und ein bis jetzt verhältnismäßig unerprobtes Experiment von Seiten der Menschheit, mit unbekannten Formeln. Welchen Zweck hätte es haben sollen, der Menschheit die Formeln bekannt zu geben, solange sie noch immer von den niederen Werten beherrscht und unfähig war, sich vom seelischen Aspekt beeinflussen zu lassen und sich auf jener Bewusstseinsebene zu betätigen, auf der sich die Seele befindet. Nur diejenigen können die Formeln wirksam anwenden, die als Seelen leben, wirken, denken und fühlen, das heißt: Nur diejenigen, die gruppenbewusst sind.

In der heutigen Zeit gibt es in jedem Land Menschen, die im Begriff sind, die Seele als beherrschenden Bewusstseinsfaktor zu erkennen, die auf das Weltgeschehen immer mehr als Seelen reagieren, und die daher geschult werden können, auf der physischen Ebene zu wirken. Dann besteht die Möglichkeit, einige dieser Kraftworte und Mantrams bekannt zu geben und jene neue wirksame Tätigkeit einzuleiten, die sowohl die Hierarchie und die Menschheit zu bewusster und direkter Zusammenarbeit bringen wird, aber ebenso auch Shamballa und gewisse große interplanetarische oder solare Kräfte und große kosmische Energien.

Es ist jetzt möglich, jene Menschen zu entdecken, die - da sie innerlich frei sind und rasch lernen, losgelöst und selbstlos zu sein - die Aufgabe übernehmen und fördern können, diese höheren geistigen Kräfte anzurufen und auf diese Weise die Anstrengungen der Großen Weißen Loge zu verstärken. Gerade die Anwendung geistigen Anrufens wird der Leitgedanke der kommenden Weltreligion sein. Das ist keine magische Invokation im menschlichen Sinn, die sich damit befasst, substantielle und elementare Kräfte der manifestierten Welt anzurufen und sich dienstbar zu machen. Es ist vielmehr ein Anruf, der den Kontakt sowohl mit geistigen Lebewesen und verkörperten göttlichen Energien als auch mit der Hierarchie (welche diese Energien empfängt und weitergibt) herstellt, um auf Erden die Seele der Menschheit offenbar zu machen und die Qualitäten des inneren göttlichen Lebens, das von äußeren Formen verhüllt wird, zu entfalten. Diese Möglichkeit besteht jetzt zum ersten Male im Leben des Planeten.

Diese Anrufungen verfolgen ein dreifaches Ziel:

1. Die Seele der Menschheit soll angerufen werden, damit sie in der äußeren Welt freier und ungehemmter zum Ausdruck komme. Das kann auf zweierlei Art und Weise erfolgen:

a. Durch Stimulierung der menschlichen Seelen in allen Ländern; diese Stimulierung erfolgt durch verstärktes Einströmen des Christus-Prinzips der Liebe, das in weltweitem Ausmaß als gegenseitiges Verstehen, guter Wille, Zusammenarbeit und Friede zum Ausdruck kommen wird.

b. Durch Verursachen einer Schwingung innerhalb der Menschheit von solcher Stärke, dass sie in der wartenden, beobachtenden Hierarchie einen magnetischen Widerhall auslösen und eine viel engere bewusste Verbindung zwischen diesen beiden Zentren (Hierarchie und Menschheit) herstellen wird.

Das wird die Anrufung der Großen Weißen Loge genannt. Dieses Anrufen des Christus-Prinzips geschieht bereits in größerem Umfang durch wahre Gläubige in allen Ländern (durch Christen und Nichtchristen), die sich an Christum wenden, ganz gleich unter welchem Namen sie Ihn erkennen.

Diese wahren Gläubigen suchen dann - voller Liebe zu Ihm und zu ihren Mitmenschen - die Zustände in der Welt zu bessern, den Hass zu beseitigen, der Not und dem Elend ein Ende zu bereiten und überall guten Willen zu bezeigen. Das bezieht sich auf das erste Stadium des Erweckens eines Widerhalls von Liebe und Verständnis in den Herzen und Köpfen der Menschen, und das ist die Folge des Anrufens Christi und des Christus-Prinzips.

Denkt über diese Worte nach und beobachtet diesen Vorgang überall. Studierende der Esoterik überschätzen gerne die Wirksamkeit der eigenen Arbeit. Konzentrierte Aspiration und selbstlose Bemühungen (zu dienen) sind Wesenszüge von Millionen von Menschen, die zu Christus, dem Oberhaupt der Hierarchie, dem Meister aller Meister, beten, die Ihm nachfolgen und Ihn anzurufen suchen. Diese Wesenszüge wirken sich jetzt tatsächlich und wahrhaftig aus. Es mag sein, und meistens ist es so, dass diese Menschen dabei nicht viel Gedankentätigkeit entwickeln und dass sie auch nicht die Tragweite und die wissenschaftliche Art ihrer Handlungsweise verstehen; aber gerade deshalb ist ihre Handlungsweise wirksam. Bei esoterisch und okkult Studierenden zeigt sich fast unvermeidlich ein geteilter Brennpunkt; das hängt mit der Eigenart ihrer Denktätigkeit zusammen, die es ihnen noch nicht ermöglicht, Seele und Persönlichkeit vollkommen zu integrieren. Das verzettelt ihre Energie und macht ihre guten Absichten wirkungslos. Immerhin treten aus diesen Gruppen rasch jene Menschen hervor, die in der richtigen Weise arbeiten und wirken können; die von ihnen erzielten Wirkungen werden immer größer werden.

Die durch richtige Invokation bewirkte Evokation der Hierarchie macht ebenfalls rasche Fortschritte und ruft in der Hierarchie des Lichtes starken Widerhall und eine große Aktivität hervor.

2. Es soll mit dem dritten Hauptzentrum unseres Planeten, mit Shamballa, eine engere Verbindung angebahnt werden. Aus diesem Zentrum kommt der Wille Gottes, und die göttliche Macht wird zum Boten Seines Willens. Wie schon erwähnt hat bisher diese höchste Form geistiger Energie die Menschheit nur über die Hierarchie erreicht. Heute wird es für wünschenswert gehalten festzustellen, ob es auf diesem Planeten eine genügende Anzahl selbstloser und gruppenbewusster Menschen gibt, so dass ein direktes Einströmen dieser höheren Energie in die Menschheit gerechtfertigt erscheint; dadurch würde die Durchführung des göttlichen Planes und all dessen, was sein sollte, beschleunigt werden. Dieser direkte Kontakt kann zustande kommen, wenn die Grosse Invokation von den Aspiranten und Jüngern in der Welt in Zusammenarbeit mit der Hierarchie angewendet wird. Eben deshalb meine ständige Ermahnung, diese Grosse Invokation als Seelen zu sprechen, als Menschen, die wenigstens teilweise mit der Hierarchie Kontakt haben. Wenn durch Anwendung der Grossen Invokation der Grundton der Menschheit und der Grundton der Hierarchie synchronisiert sind, dann wird sofort ein dynamischer Widerhall aus Shamballa kommen; es wird dann sehr bald das eintreten, was die Hierarchie und die Weltjünger sehnlichst erwarten.

Wenn die Grosse Invokation richtig angewendet wird, stellt sich für die Menschheit als erstes Ergebnis Beschleunigung (des Fortschrittes und des Weltgeschehens) ein.

Ich habe schon früher darauf hingewiesen, dass eine solche Beschleunigung Risiken mit sich bringt; infolgedessen tauchen wirkliche Probleme auf, und es ereignen sich beängstigende Dinge, die seit Jahren die Aspiranten und Jünger in der Welt aus der Fassung bringen. Durch diese Vorgänge lernen sie, was zur Errettung der Welt getan werden muss, und so bereiten sie sich allmählich für die Aufgabe eines Welterretters vor, der imstande ist, karmisches Übel zu absorbieren. Ihr mögt hier ganz richtig darauf hinweisen, dass jetzt die ganze Welt leidet und dass das Welt-Karma in den letzten Jahren allgemein recht unheilvoll war.

Worin besteht dann der Unterschied zwischen dem Schmerz und Leid in der Welt im allgemeinen und dem Schmerz und Leid der Aspiranten und Jünger im besonderen? Ich möchte darauf antworten, dass die Aspiranten und Jünger sich dieses Karmas voll bewusst sind und dessen Auswirkungen gleichzeitig in allen drei Körperhüllen verspüren, sowohl im Denken als auch im Gefühlskörper mit den daraus resultierenden physischen Reaktionen. Das steigert alle Reaktionen und führt zu gedanklicher Rückschau und Vorausschau, was bei der großen Masse nicht der Fall ist, da ja nur bei Fortgeschrittenen die ganze Persönlichkeit betroffen ist. Dazu kommen beim Jünger noch die Sensitivität und die Fähigkeit, sich auf die Schmerzen, Reaktionen und Zustände in der Welt einstellen zu können und diese in sich aufzunehmen. All das macht die Bürde, die er ohnehin schon persönlich zu tragen hat, noch schwerer. Diese Fähigkeit, sowohl den Schmerz der Gruppe zu verspüren als auch sein persönliches Karma zu tragen, erschwert die Aufgabe des Jüngers außerordentlich.

Wenn ich also die Weltaspiranten und Jünger dazu aufrufe, die Grosse Invokation anzuwenden, dann rufe ich sie auch zur «Gemeinschaft der Leiden Christi» auf. Das ist stets eine Vorbereitung für die Auferstehung oder Freilassung des menschlichen Bewusstseins in höhere geistige Gewahrseinsbereiche. Die Kräfte, mit denen man durch die Anwendung dieser Grossen Invokation - im Verein mit den geschulten Bemühungen der Hierarchie - in Berührung kommt, werden magnetisch angezogen oder gezwungen zu reagieren; so können mächtige Energien direkt zum wartenden planetarischen Zentrum, zur Menschheit, gesandt werden. Dadurch werden sogleich zwei Wirkungen eine bestimmte Zeit lang ausgelöst:

a. die Energie des göttlichen Willens dient dazu, den erleuchteten, aber latenten Willen zum Guten in den Menschen zu erwecken; sobald dies in dynamischer Weise erfolgt ist, wird dieser als guter Wille hervor sprießen. So vieles bleibt heute latent und verborgen, weil der Wille, werktätigen guten Willen zu bezeigen, noch nicht erweckt wurde. Dazu wird es aber ganz automatisch kommen, sobald die Weltjünger das Einströmen dieser höheren dynamischen Energie an- und hervorgerufen haben. Die Menschheit erwartet dieses Ereignis, dessen Eintritt von den Bemühungen derer abhängt, die wissen, was getan werden sollte, und die jetzt ihre geistigen Theorien in die Tat umsetzen sollten. Nichts kann schließlich den Fortschritt dieses Willens zum Guten und dessen plangemäßes Wirken aufhalten, genauso wenig wie eine Knospe, die unter dem wohltuenden Einfluss des Sonnenlichtes zu blühen beginnt, wieder in den Zustand einer fest geschlossenen Knospe zurückkehren kann. Die Manifestierung dessen, was der Anlage nach möglich und entwicklungsfähig ist, wird die Folge der hereinströmenden Kraft des ersten Strahls sein, des Willens zum Guten in der jetzigen Zeit, der durch die Anstrengungen der Weltjünger hervorgerufen wird.

b. die zweite Wirkung wird darin bestehen, dass sich ein planetarisches «Dreieck» bildet, eine erkennbare Triade, die eine Analogie der drei planetarischen Zentren zur geistigen Triade - Monade, Seele, Persönlichkeit - (in der theosophischen Literatur atma-buddhi-manas) sein wird. Bisher hat das Wort Gleichschaltung oder Harmonisierung die planetarische Situation am besten gekennzeichnet; es bestand eine direkte Verbindungslinie, entlang der die Energie aus Shamballa zur Hierarchie und von dort zur Menschheit strömte; das war aber keine direkte Wechselbeziehung zwischen der Menschheit und Shamballa. Wenn die Grosse Invokation wirksam gemacht werden kann, dann kann die Menschheit eine direkte Verbindung mit Shamballa anbahnen. Die sich aus dem Kräftedreieck ergebende Verbundenheit wird den Umlauf geistiger Energien von einem Zentrum zum andern begünstigen, so dass die wechselseitige Beziehung dreifach sein wird. Dann wird zwischen allen drei Zentren ein planetarisches Geben und Nehmen stattfinden, aber das Geben wird weit mehr betont werden.

Ihr werdet nun einigermaßen verstehen, welche Absichten hinter den Worten liegen, die ihr alle in Verbindung mit der Grossen Invokation sprechen solltet:

Wir wissen, o Quelle des Lebens und der Liebe, um die Not; entflamm unsere Herzen von neuem mit Liebe, damit auch wir lieben und geben können.

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letzte Änderung: 15. Juni 2011

 

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